Fast zwei Jahrzehnte nach Gründung und Aufbau des Volkstheaters Mondpalast von Wanne-Eickel hat Prinzipal Christian Stratmann (rechts) das Zepter an einen Nachfolger weitergegeben: Ab April 2023 trägt der studierte Event- und Kulturmanager Marvin Boettcher aus Herne die Verantwortung für Deutschlands großes Volkstheater. Für sich hat Marvin Boettcher den Begriff „Theaterdirektor“ gewählt. Der Prinzipal bleibt der Prinzipal. Christian Stratmann wird auch weiterhin an der Wilhelmstraße und auf Zeche Ewald anzutreffen sein – als Berater und als „Gästeversteher“ an der Eingangstür des Mondpalasts.
Geht 'raus und spielt auf Sieg! Diese Leitlinie von Gründungsintendant Thomas Rech wurde erstmals zur Premiere von "Ronaldo & Julia" anlässlich der Eröffnung des Mondpalasts im Januar 2004 ausgegeben. Bis heute gilt sie unverändert und hat den besonderen Spirit vor, auf und hinter der Bühne von Deutschlands großem Volkstheater im Ruhrgebiet bekannt gemacht. Mit zehn festangestellten Schauspielerinnen und Schauspielern - viele davon seit der ersten Stunde - ist das Volkstheater Mondpalast von Wanne-Eickel ohnehin eine Ausnahme unter deutschen Bühnen. Die soziale Absicherung "seiner" Künstlerfamilie ist Prinzipal Christian Stratmann wichtig. Das Ensemble dankt ihm dafür mit großer Spielfreude und komödiantischen Glanzleistungen, die die Gäste allabendlich mit stehenden Ovationen feiern.
An Bruce Willis „29ten Geburtstag“ erblickte Andreas Wunnenberg in Dortmund das Licht der Welt und verbrachte eine schöne und ruhige Kindheit. In seinem Freundeskreis war er eher die Ausnahme mit dem verrückten Wunsch, Schauspieler zu werden. Nach dem Abitur sprach er an den Schauspielschulen vor und flog erst einmal ordentlich „auffe Fresse“. Hier war er auf einmal nicht mehr der Einzige, der diesen Traum verfolgte. 2006 klappte es dann, und da ihm der Ruhrpott zu klein erschien, zog er nach München. Ironischerweise landete er dort in einem 18 qm²-Appartment. Bereits während der Ausbildung stand er u. a. am „theater ... und so fort“ (DE, „Bobby Gould in der Hölle“ von David Mamet; „Macbeth“ von W. Shakespeare etc.) in München auf der Bühne. Nach der Ausbildung spielte er seinen ersten Soloabend „Ey, gibt´s noch Frühstück oder kannste das auch nich?!“ und blieb dann bis 2012 in München, bis das Heimweh zu groß wurde. Er packte seine sieben Sachen wieder ein und kehrte in die Heimat zurück. Seitdem arbeitet und lebt er wieder in der schönsten Metropole der Welt: dem Ruhrpott!
Sie kam, sah und blieb! Astrid Breidbach wurde bereits im Jahr 2009 für die Titelrolle in „Frau Piesewotzki, Libuda und Ich“ an den Mondpalast gerufen. Von der Presse als „komödiantische Granate par excellence“ und „sensationelle Schauspiel-Entdeckung“ gefeiert, hält die vielseitige Schauspielerin, die ihre Ausbildung am renommierten Herbert-Berghof-Studio in New York City erhielt, dem Mondpalast die Treue. Ob lasziv oder prüde, kindlich verspielt oder mit nüchternem Ernst, ob als sanfte Weltverbesserin oder brünettes Gift, ihr authentisches und facettenreiches Spiel hat sie seit Jahren zu einer festen Größe unseres Ensembles gemacht.
„Ohne Worte“: Ein selbst gezeichneter Cartoon zeigt Axel Schönnenberg mit einem Eimer über dem Kopf inmitten einer sich angeregt unterhaltenden Partygesellschaft. Die Karriere des gebürtigen Sauerländers liest sich wie ein Bilderbuch. Bereits im zarten Alter von 13 Jahren stellte er mit 0699-70-118 das beste Weibchen der Reisevereinigung Volmetal. Zuerst also Brieftaubenzüchter, irgendwann Theologe, dann Altenpfleger und heute als Schauspieler ist er glücklich über „Geliehene Worte“!
„Ich habe den tollsten Beruf der Welt“, sagt Dominik Brünnig, der von 2008 bis 2012 an der Theaterschule in Aachen studiert hat. 2011 war der neue Ronaldo am Wittener Kinder- und Jugendtheater engagiert, diverse Rollen in Musicals, beim Tourneetheater sowie am „Boulevard Münster“ schlossen sich an. 2014 zog es ihn aber wieder zurück in die Heimat und an alte Wirkungsstätten. Im Mondpalast verliebt sich der junge Mann mit den blauen Augen und der Baritonstimme ab sofort „jeden Tag“ neu in seine schwarz-gelbe Julia. In seiner Freizeit ist der 1,81 Meter große Hüne im Bermuda-3-Eck anzutreffen und natürlich im Stadion, um „seinen“ VfL anzufeuern. Sportlich hat der „Berufs-Schalker“ aber auch einiges auf dem Kasten. Er beherrscht Standardtänze, Tango und Ballett sowie Fechten, Bühnenkampf und Jonglage.
Schon als Kind hat Ekkehard „Ekki“ Eumann gern auf der Straße gespielt. Später als Erwachsener auch, aber eben am liebsten Theater. Mit fortgeschrittenem Alter waren ihm schließlich die geschlossenen Kulturanstalten lieber. Eine der schönsten – sogar ein kosmischer „Kulturpalast“ – hat ihn jetzt gefunden. Er steht auf einer Komödienbühne und es ist auch die Komödie, die ihn am meisten begeistert. Sein Motto: „Ein ehrliches Lachen den Menschen zu entlocken ist die große Kunst des wahren Komödianten.“ Das danken ihm seine beiden bezaubernden Töchter, die ihm täglich zeigen, dass das Theater auch vor den eigenen vier Wänden nicht Halt macht.
Heiko Büscher ist Ruhrgebietler aus Überzeugung: 1994 zog es den gebürtigen Ostwestfalen nach Bochum – und auf die Bühne. Unter der Regie von Thomas Rech und Ekki Eumann bewies er sein Komödientalent in diversen Stücken. Als treuer VfL-Fan hat der Dauerkartenbesitzer viel Spaß gehabt aber auch viel gelitten. Aber als leidenschaftlicher Segler ist Heiko Büscher den Wechsel der Gezeiten gewohnt.
Martin Zaik ist ein Schauspieler der ersten Stunde am Mondpalast und hat hier spätestens mit seinem legendären "Buschmann"-Ruf Geschichte geschrieben. Trotz verschiedener Filmauftritte und eigener Personality-Show im WDR (Zaik'ma) ist der charismatische Mime, für den "die Bretter, die die Welt bedeuten" in Wanne-Eickel liegen, bodenständig geblieben. Denn für ihn ist der Mondpalast genauso zur Heimat geworden, wie es der Pott für ihn schon immer war.
Melanie Linka absolvierte ihre Schauspielausbildung in Köln. Seitdem hat sie in verschiedenen Video-, Film-, und Theaterproduktionen mitgewirkt. Sie ist leidenschaftliche Vollblutschauspielerin, mit der Liebe zur Kunst. Ihre große Leidenschaft ist die Kameraarbeit. Wobei Sie es auch liebt auf der Bühne zu stehen. Ganz nach dem Motto je größer desto besser. „Ich liebe die Schauspielerei mehr als alles andere . Es ist nicht nur meine Leidenschaft, sondern viel mehr. Etwas anderes kann und will ich mir nicht vorstellen.“ Komödiantische Stücke sind genau das richtige für die Bochumerin. Sie sind eine gesunde Mischung aus Drama und Komödie. „Perfekt also für mich.“
Sie gilt als die „Heidi Kabel von Wanne-Eickel“ – Silke Volkner. Das Gründungsmitglied vom Mondpalast zeigt hier seit 2004, „wat sie spielerisch so auffe Pfanne hat“. In jeder Rolle garantiert die wandlungsfähige Bochumerin Heiterkeitsausbrüche, die dem Publikum die Tränen in die Augen treiben. Mehr als 35 Bühnenjahre zählt die Schauspielerin bis heute. Mit dem Mondpalast von Wanne-Eickel ist Silke Volkner inzwischen untrennbar verbunden. Ihre Motivation: die Begeisterung, die sie von den Augen des Publikums ablesen kann. Diese Momente empfindet die Schauspielerin immer wieder als ihr persönliches Geschenk des Volkstheaters. Auch privat setzt die Bochumerin, wann immer es geht, auf Heiterkeit. „Man braucht schon viel Humor, um drei Jungs großzuziehen!“, sagt sie. Und lacht.
Susanne wollte immer nur berühren. Zuerst das Fläschchen, dann die Haustiere, dann kam der Freund – aber all das war ihr nicht genug. Mit einem Bauchtanz auf dem Wohnzimmertisch, Lesungen zum Dessert oder ihren „Sangeskünsten“ im Hausflur schaffte sie es schon im Kindesalter, ihrer Familie ein Höchstmaß an Emotion zu entlocken. Als Teenager entdeckte sie das Theater in ihrer Heimatstadt, wo sie endlich ein größeres Publikum berühren durfte. Die Tatsache, dass ihr dies gelang, auch mit dem Solo-Musical „Lola Blau”, das Tanz, Gesang und Schauspiel verband, führte dazu, dass sie nicht mehr aufzuhalten war, als darstellende Künstlerin „die Welt“ zu berühren. Im Laufe der Jahre durfte sie in weit über 100 Projekten an vielen Theatern zahlreiche Genres der Theaterwelt kennenlernen. Zwischendurch ließ sie sich dann noch ihre Befähigung von höherer Stelle bestätigen. Als dann die „dramatischen“ Falten sich mehr und mehr entfalteten, erwuchs in der Schauspielerin eine weitere Mission, eine neue Verantwortung der Menschheit gegenüber: „Wenn schon Falten, dann Lachfalten!“ Und Susanne Fernkorn beschloss, sich mehr der Komödie zuzuwenden. Froh darüber, seit 2006 im Mondpalast angekommen zu sein, hofft sie, hier den Gästen ein fröhliches Lachen ins Gesicht zaubern zu können. Möge es sich tief eingraben und ihr den Beweis schenken, dass ihre Mission sich erfüllt.
Kerstin Bruhn
Samira Calder
Robin Hartmann-Franke
Thomas Hünerfeld
Tobias Krebs
Nika Krosny-Wosz
Simone Röbern
Helge Salnikau
Rene Schmuttermair
1981 hängte Thomas Rech (*1954) seinen Beruf als Bundesbahninspektor an den Nagel und studierte Philosophie und Katholische Theologie. Seitdem ist der gebürtige Bochumer der Theaterszene des Ruhrgebiets verbunden. Der Autor, Schauspieler und Regisseur startete seine Theaterkarriere in dem von ihm selbst gegründeten Theater „Ecce Homo“, einer kleinen Off-Bühne in einem Hinterzimmer in Bochum-Riemke. Zudem stand er in über 30 TV-Produktionen vor der Kamera. 1989 schrieb er als zwielichtiger Kriminalassistent Jo Wilms an der Seite von Kultkommissar Horst Schimanski alias Götz George in dem ARD-Tatort „Der Pott“ TV-Geschichte. Thomas Rech und Christian Stratmann begegneten sich erstmals im Essener Europahaus. Dort spielte Rech zwischen 2002 und 2005 mehr als 400 Vorstellungen des Solo-Stücks „Caveman“. Stratmann gewann den leidenschaftlichen Theatermacher für das Volkstheater Mondpalast, wo Rech seit 2003 bis zum heutigen Tag als Gründungsintendant die künstlerischen Geschicke leitet. Thomas Rech ist Vater von drei Kindern. Er lebt heute (wo sonst?) in Wanne-Eickel.
zurückDer Theaterregisseur, Komponist und Musiker Sigi Domke (*1957) ist der Spezialist für die Ruhrgebietskomödien des Mondpalasts. Die Kultklassiker „Ronaldo & Julia“ und „Flurwoche“ stammen aus seiner Feder. Bekannt wurde der Wahl-Bochumer auch als Langzeit-Schreiber für Herbert Knebel. Für das Theater Freudenhaus in Essen schrieb er den Spaß „Freunde der italienischen Oper“, sozusagen die „Mutter aller Revierkomödien“. Nach vielen Jahren als Bassist in diversen Bands gründete Sigi Domke 1988 gemeinsam mit Uwe Lyko „Herbert Knebels Affentheater“ und spielte dort bis 1993. Seitdem ist Sigi Domke zusammen mit Uwe Lyko und Martin Breuer verantwortlich für alle Bühnenprogramme, Radiobeiträge, Buch- und CD-Veröffentlichungen des Affentheaters und Herbert Knebel solo. Romane, Kurzgeschichten, Märchen und Gedichte, die allesamt das Ruhrgebiet mit viel Liebe und Humor auf die Schippe nehmen, veröffentlicht Domke im Verlag Henselowsky Boschmann in Bottrop.
zurückMarcel Stränger (*1980) aus Mülheim ist ein Mann mit vielen Talenten - handwerklich und künstlerisch: Nach einem Chemiestudium ließ er sich zunächst zum Technischen Zeichner und zum Maschenbautechniker ausbilden, um anschließend für ein Großunternehmen Dampfturbinen zu konstruieren. Parallel dazu engagierte er sich ehrenamtlich für die Naturbühne Ratingen, wo Stränger seit 2016 die Bühnenbilder für die Sommerproduktionen baut. 2018 kamen die Tour-Bühnenbilder für das Wittener Kinder- und Jugendtheater hinzu. 2022 machte er sich mit Bühnenbau und Service rund ums Theater selbständig. Es macht ihm Riesenspaß, die Wirkung seiner Bühnenbilder auf die Theatergäste, speziell auf Kinder, zu beobachten und zu sehen, wie sich die Zuschauer von der Fantasiewelt im Scheinwerferlicht begeistern und verzaubern lassen. Sein Debüt als Bühnenbildner im Mondpalast gibt Marcel Stränger mit der Komödie "Glück aus - Wenn die Liebe hinfällt", die Ende November 2023 Premiere hat.
zurückDie Öffnungszeiten der Theaterkasse:
mo: 10–18.30 Uhr; di: 14–18.30 Uhr; mi: geschlossen; do:14–18.30 Uhr; fr: 14–18.30 Uhr; sa: 10–14 Uhr sowie immer eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Gerne können Sie auch jederzeit eine E-Mail an info@mondpalast.com schreiben.
Telefon: 02325 - 588 999 Telefax: 02325 - 65 08 200
Wilhelmstraße 26
44649 Herne
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